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Geschafft!

13. Internationale Sommerakademie mit grandiosem zweiten Abschlusskonzert beendet

Am Ende gab es – natürlich – den großen Applaus und die unvermeidlichen Dankesworte: An die Dozenten, die Sponsoren, die Helfer, das Publikum. Und an Professor Hinrich Alpers, den künstlerischen Leiter und Erfinder der Veranstaltung. Auch wenn diese Regularien inzwischen viel kürzer gehalten werden als früher, so fühlt man den Zauber zerrinnen, den die zwei Konzertstunden davor imaginiert hatten. Aber sei`s drum, ist halt nötig.

Die 13. Internationale Sommerakademie ist Geschichte, die 14. ist auf den 05. bis 15. August 2023 datiert. Alle reisen wieder nach Hause, es wird aufgeräumt. Was diese Meisterklassen aber ausmachen, trägt man im Geiste, im Herzen und vielleicht auch im Ohr fort. Das zweite Abschlusskonzert im Langhaus Oldenstadt sah einen vollen Saal, insgesamt kamen zu allen Konzerten etwa 700 Zuhörer. Was da von der Bühne klang, war höchste Klasse, Präzision, Empathie, Können und Demut vor der Musik. Machte sprachlos und staunen.

Kurt Tucholskys Annahme, dass Gänsehaut das einzige Kriterium für die Kunst sei, bestätigte sich erneut. Obgleich Gänsehaut angesichts der Temperaturen um die 30 Grad ausblieb. Aber für Wow-Effekte gab es genug Anlässe.

Der Abend begann mit „Allegro maestoso“, was überhaupt die richtige Spielvorschrift für diese Akademie genannt werden kann. Denn in den Konzerten sieht man nichts von der Arbeit, der Mühe, der Verzweiflung manchmal auch, die hinter den bravourösen Vorträgen stecken, da zeigen sich nur Freude und der Stolz auf das Erreichte.

Für das Maestoso saß Jihak Oh (29 – Südkorea) am Flügel mit dem ersten Satz des Klavierkonzerts e-moll op. 11 von Frédéric Chopin. Mit betörender Ausdruckskraft und einem innigen Miteinander mit dem Kammerorchester Wratislavia, schlug er die hohe Messlatte fürs musikalische Niveau ein. Es sei hier versichert, dass keiner der Akteure darunter blieb.

Weder Myra Pranajaya (25 – Indonesien) mit dem Rondo Presto, dem dritten Satz aus Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Es-Dur, KV 271, noch Kaiyang Hu (13 – China), und schon gar nicht Hanna Kozyak (15 – Ukraine). Mit Lockerheit und Eleganz erklang der Mozart und die Interpretin hielt bei aller Virtuosität, die immer eine Verführung zum Renommieren ist, trotzdem die Temperatur im Zaume. Introduktion und Rondo Capriccioso op. 14 waren danach bei dem jungen Chinesen Kaiyang in den besten Händen. Man fragte sich, wie so kleine Hände die Dreiklänge so rauschend zu umspielen in der Lage waren. Die kaum ältere Hanna spielte ihren Franz Liszt (Tarantella aus: Venezia e Napoli) emotional geladen und romantisch verschlungen in wundervoller Melodik. Da war nirgendwo nur leeres Virtuosentum, sondern auch viel Seele.

Für den dritten Satz, Rondo vivace, des Eingangsklavierkonzerts von Chopin, war Jeongro Park (33 – Südkorea) präpariert. Pointiert und überzeugend schickte er sein Publikum in die Pause. Danach kam die Zeit der Streicher. Friederike Remmel (23 – Deutschland) spielte aus der Partita für Violine solo E-Dur, BWV 1006 „Gavotte en Rondeau“. Der Gavotte war neben der Bourée zu dieser Zeit der Lieblingstanz geworden, die Mode kam aus Frankreich. Bachs Beitrag war eine bunte Formenvielfalt im galanten Stil, was die Solistin in voluminösem Ton und technisch exzellent bewältigte.

Von Mozarts Klavierkonzert A-Dur KV 219 gab es schon beim ersten Abschlusskonzert die Sätze zwei und drei. Weil es so schön war, nun die Wiederholung inklusive Satz eins. Für das Soloinstrument waren vorbereitet Siqi Yu (23 China), Wan-Jo Lin (24 – Taiwan) und Hanna Rosa Emilsson (17 – Deutschland). Der Allegro-Schwung, das fein und traumhaft intim formulierte Adagio und das zupackende, stürmende Menuetto – alles in glasklaren Strukturen. Dazu ein Orchester, das in sensibler Begleitfunktion glänzte. Das Konzert ist voller Kontraste und Schwierigkeiten. Der Vortrag der jungen Frauen jedoch: Atemberaubend. Weiblicher Orpheus fällt einem dazu vielleicht ein, der auch so wunderbar Geige spielte. Was seine Frau Eurydike allerdings nur wenig zu schätzen wusste.

Was bleibt? „Unsere Sponsoren sind Abonnenten“, hatte Dr. Theodor Elster, der Vorsitzende des Vereins Internationale Sommerakademie, stolz berichtet. Das ist in einer kulturloser werdenden Zeiten eine gute Nachricht! Bleiben wird die Erinnerung an hochkompetente und engagierte junge Leute, die gemeinsam musizieren und sich verstehen – ganz gleich, woher sie kommen. Das könnte ein Quäntchen Hoffnung sein in dieser Welt…

Barbara Kaiser – 25. Juli 2022

Blumen für Jeongro Park nach dem 2. Satz des Klavierkonzerts e-moll von Chopin
Friederike Remmel spielt Bach, solo, auf der Geige
Beifall für Hanna Rosa Emilsson am Ende des Konzerts
Die drei Solistinnen des Violinkonzerts A-Dur von Mozart (v.l.n.r. Siqi Yu, Wan-Jo Lin, Hanna Rosa Emilsson)

Endspurt mit Mozart, Chopin & Cage

Internationale Sommerakademie biegt mit 1. Abschlusskonzert auf Zielgerade ein

Was soll man sagen: Es ist wie immer. Ein bisschen Wehmut, ein Quäntchen Erleichterung und ganz viel Freude. Wehmut, dass es gleich vorbei ist, Erleichterung, dass alles gut lief, Freude angesichts der vielen jungen musizierenden Menschen. Traditionell im Kloster Medingen gab es das erste Abschlusskonzert. Es fühle sich gut an, sagte Hinrich Alpers, nach zwei Jahren erzwungener Abstinenz wieder hier zu sein. Und Äbtissin Dr. Kristin Püttmann erwiderte, die Veranstaltung werde  immer an diesem Ort ein Zuhause haben. Zu gedenken gab es auch – mit Erschütterung musste die Sommerakademie-Fan-Gemeinde vom Tod Jan Staniendas hören. Der Konzertmeister des Wratislavia Kammerorchesters aus Wrocław ist im vergangenen Herbst, erst 68-jährig, völlig unerwartet gestorben. Es ist ihm ein Andenken zu bewahren, weil er und sein Klangkörper sich stets sensibel um die Meisterklassenschüler (ob nun Klavier oder Streicher) bemühten, von denen manche überhaupt das erste Mal mit einem Orchester zu spielen die Gelegenheit erhielten. Die Leitung hat die Geigerin Roksana Kwaśnikowska von ihm übernommen.

Das Programm des ersten Abschlusskonzertes war lang. Auch das kennt man. Soll es doch so vielen Studenten wie möglich einen Auftritt bieten. Das Repertoire bewegte sich zwischen Mozart, Chopin und Cage – kein  Beethoven, kein Bach. Dabei begeht man in Eisenach derzeit den 300. Jahrestag seines „Wohltemperierten Klaviers“!

Zum Auftakt erklangen die ersten beiden Sätze aus Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Es-Dur KV 271. Antoine Chretien (22 – Frankreich) und Helen Yu (18 – Kanada) saßen am Flügel. Es war eine präsente, feinnervige und technisch souveräne Leistung, atmosphärisch ausbalanciert. Das Orchester war verlässliche Unterstützung an ihrer Seite. Das übrigens den ganzen Abend lang.

Wenn schon nicht „wohltemperiertes Klavier“, dann die Préludes op. 28 von Frédéric Chopin, muss sich Mayu Takeuchi (25 –Japan) gedacht haben und präsentierte die Nummern 1 bis 5 sowie 8 und 24. Diese Préludes sind ja so etwas ähnliches, obgleich sie Chopin nicht wie Bach als Vorspiele verstand, sondern eher als Improvisationen. Es sind Miniaturen, und die Spielerin besaß eine Menge emotionales Charisma, damit umzugehen. Sie ließ das Publikum die klagenden Intervalle der Nr. 4 fühlen, beeindruckte durch die pianistischen Schwierigkeiten der Nr. 5 und bewältigte die exaltierten Steigerungen der Nr. 8. Mit diesem Chopin setzte die junge Japanerin ein interessantes Achtungszeichen.

Die Chinesin Zeling Shen (22) hatte sich John-Cage-Noten aufs Pult gelegt. „In A Landscape“ aus dem Jahr 1948. Ein Stück, ungewöhnlich harmonisch für diesen Komponisten; die Interpretin schaffte es, eine Landschaft nach Hokusai zu imaginieren. Klang es da nicht fernöstlich oder war es Einbildung? Es ließ aufhorchen, wie Zeling Shen in dieser einförmigen Klang-Collage die Lust an der Distanz mit großer Zärtlichkeit verband.

Sara Ferreira (24 – Portugal) und Shu Ran Li (25 – Kanada) nahmen sich der Sätze zwei und drei aus Mozarts Violinkonzert A-Dur KV 219 an. Das wundervolle Adagio entledigte sich aller Schwere und Betrübnis. Tempo di Minuetto  von Satz drei erklang hochkultiviert und spiellocker. Und war da nicht auch ein bisschen ungarisches Flair?

Nach der Pause war der Auftritt von Leonhard Krahforst (22 – Polen) und I-Sahn Lu (25 – Taiwan) mit zwei Nocturnes op. 62 von Chopin. Beide klangsensibel, er suchend im H-Dur, sie elegant in E-Dur.

Danach bekamen auch die Streicher ihren Mozart: Das Violinkonzert G-Dur KV 216. Durch die drei Sätze wechselten Simao Ferreira (13 – Portugal), Jona Rakoszy (14 – Deutschland) und Michael Drescher (22 – Deutschland). Um es vorweg zu sagen: Die beiden „Kleinen“ hatten den Kinderbonus an keiner Stelle nötig! Auch wenn das Orchester für sie noch mal eine extra Schippe Liebe und Sympathie in ihre Begleitung zu legen schien. Mit hörbarem Sinn für die eigenen Pointe begann Simao Ferreira (übrigens der kleine Bruder von Sara Ferreira und der erste Solist des Abends, der die Konzertmeisterin wie es üblich ist begrüßte), und Jona Rakoczy spielte ein Adagio zum Niederknien! Danach hatte es ein 22-Jähriger nicht leicht, aber Michael Drescher brachte das Werk frohgemut und jubelnd zu seinem Ende. Langer Beifall für alle Akteure.

Barbara Kaiser – 23. Juli 2022

Eröffnung mit Antoine Chretien in Mozarts Klavierkonzert Es-Dur KV 271
Dank an Äbtissin Dr. Kristin Püttmann
Zeling Shen spielt John Cages „In A Landscape“
Shu Ran Li als Solistin im Schlußsatz von Mozarts Violinkonzert A-Dur
Der Jüngste im Bunde: Simao Ferreira spielt Mozart
Jona Rakoczy im 2. Satz des Violinkonzerts G-Dur von Mozart
Alle drei Solisten (nun auch Michael Drescher) des Violinkonzertes G-Dur von W.A. Mozart freuen sich gemeinsam mit dem Kammerorchester Wratislavia über den herzlichen Schlußapplaus
Ein kurzer Moment des Innehaltens im Gedenken an Jan Stanienda (1953 – 2021), der das Kammerorchester Wratislavia gegründet und bis zu seinem unerwarteten Tod im vergangenen Herbst als Konzertmeister geleitet hat (Archivbild von 2019).

Referenzqualität

Im dritten Akademiekonzert erklangen Hensel, Moszkowski, Chopin und Fauré

Es waren wiederholt ein paar neue Ufer zu erkunden im dritten Akademiekonzert der 13. Internationalen Sommerakademie: Gut, von Fanny Hensel hörte man schon öfter, nicht zuletzt auch durch die Ehrung zu ihrem 200. Geburtstag (2005) im Rahmen der Holdenstedter Schlosswochen. Aber so richtig im Ohr hat man von ihr doch keine Note, oder?

Und dann ist da noch Moritz Moszkowski. Der Pole (1854 bis 1925) ist nicht zu  verwechseln mit dem ähnlich klingenden Russen Nikolai Mjaskowskij (1874 bis 1950). Die Neuentdeckung an diesem Konzertabend war also polnisch.

Zum Auftakt das Klaviertrio von Fanny Hensel, der Schwester Felix Mendelssohn-Bartholdys, wobei einen schon die Frage beschäftigt, ob Frauen anders komponieren als Männer. Noch dazu in einer Zeit, also dem 19. Jahrhundert, als diese Berufung für das so genannte schöne (oder schwache) Geschlecht überhaupt nicht auf der Tagesordnung stand. Fanny Hensel jedenfalls wurde von Charles Gounod ein „wahrer Komponist“ genannt. Nein, kein Schreibfehler. Den Genderwahn gab es noch nicht. Und die maskuline Form in diesem Lob war für die Frau auch eins, jedenfalls verstand sie es so. Da mögen heutzutage alle Feministinnen schäumen…

Das Trio in d-moll beginnt mit einem überlangen 1. Satz. Überhaupt ist es ein Mammutwerk von fast 30 Minuten. Vielleicht, weil die Komponistin eben noch ein Motiv vorstellen zu müssen glaubte, noch eine Schleife drehen musste – weiblich eben.

Die Dozenten Mark Schumann und Sontraud Speidel begleiteten die Violinistin Sara Ferreira. Die 24-jährige Portugiesin ist außerordentlich rege und fehlte bis jetzt bei keinem Akademiekonzert. Musik sei nicht nur Notenspiel, sondern das Feuer einer Begegnung, sagte der ehemalige Rektor der Weimarer Musikhochschule, Christoph Stölzel. Diese Begegnung hatte ohne jeden Zweifel Feuer. Und obwohl  die drei Spieler zu emotionalen Aufschwüngen fanden, überhitzten sie den Ton nie. Sara Ferreira strich ihren wundervollen Ton, den man schon vom ersten Konzert her kennt.

Die Suite für zwei Violinen und Klavier von Moritz Moszkowski hatten sich die Dozenten Stefan Hempel, Erik Schumann und Hinrich Alpers vorbehalten. Und man muss es sagen, ohne die Studierenden kränken zu wollen: Das war schon noch einmal eine andere Liga! Nach dem 1. Satz, Allegro energico, fiel einem nur „Wow!“ ein. Das Allegro moderato von Satz zwei hatte ein seligmachendes Streichermotiv mit einem neckischen Pizzicato am Schluss. Ein wunderbares Lento und ein Molto vivace, das sich wie Jazz anhörte, ehe es einen Hauch Zigeunermusik imaginierte

Das war Musik wie ein Energieriegel! Großartig unerschrocken, kraftvoll wie zärtlich. Und was für ein Miteinander! Die Parts waren zwischen den Instrumenten gleichberechtigt verteilt. Eigentlich war Moszkowski Pianist, von Franz Liszt hoch geschätzt, mit dem er bei einem Auftritt auch auf zwei Klavieren spielte. Diese Partitur war eine Entdeckung, einfallsreich, witzig, modern. Und genauso von den drei Instrumentalisten dargeboten. Der Applaus danach war tosend.

Als Intermezzo, als Zwischenruf, dieses Kammermusikabends spielte Leonhard Krahforst (20 – Polen) die Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47 von Frédéric Chopin. Beredt und mit Schwung und keineswegs nur als Verschnaufpause für das folgende Klavierquartett  c-moll op. 15 von Gabriel Fauré zu denken. Dafür saß Wan-Jo Lin (24 – Taiwan) vier lange Sätze an der Violine und leistete außerordentlich Beeindruckendes. Die Pianisten wechselten: Zuerst Lily Petrova (19 – Bulgarien), danach für Satz drei Bahareh Ahmadi (33 – Iran), für Satz vier musste wieder Hinrich Alpers ran. Jenny Miller und Mark Schumann an Viola beziehungsweise Violoncello sorgten für das sichere Geleit.

Das Quartett entstand 1875, da war der Komponist 30 Jahre alt. Es siedelt zwischen Romantik und Impressionismus und Fauré zeigt sich traditionsbewusst in der Anlage (Sonatenhauptsatzform). In den Formen ist er originell. Der Zuhörer geriet in eine Welt strömenden Klangs. Die Akteure praktizierten ein subtiles Miteinander, waren wandlungsfähig und ausgesprochen zupackend. Ihr Kennzeichen war ein hoher Ausdruckswille. So gehörte der letzte Beifall des zweistündigen Konzerts völlig zu Recht ihnen.

Barbara Kaiser – 21. Juli 2022

Fanny Hensels Klaviertrio, gespielt von Sara Ferreira, Sontraud Speidel und Mark Schumann
Stefan Hempel, Hinrich Alpers und Erik Schumann bekamen viel Applaus nach Moszkowskis Suite op. 71
Wan-Jo Lin an der Geige in Faurés Klavierquartett c-moll
Bahareh Ahmadi konzentriert im 3. Satz des Klavierquartetts c-moll von Gabriel Fauré

Mit eindringlicher Diktion

Zweites Akademiekonzert zwischen Beethoven, Brahms und Arenskij

Fremde Ufer zu entdecken ist gewiss nicht immer bequem, aber nützliches Angebot. Dass man sich bei der Internationalen Sommerakademie auch zu fremden Gestaden aufmacht – davon ließe sich ausführlich erzählen. Stammpublikum weiß, dass hier auch Komponisten zu Gehör gebracht werden, von denen man trotz eines gewissen Interesses fürs Konzertrepertoire nichts wusste oder zumindest noch keine Note zur Kenntnis genommen hatte.

So einer ist Anton Stepanowitsch Arenskij, der im Jahr 1861 im fernen Nowgorod geboren wurde, in St. Petersburg Musik studierte, in Moskau lehrte und im Jahr 1906 starb. Wenig freundliche Musikwissenschaftler sagen von ihm, dass er keinen eigenen Stil entwickelte, sich zu sehr an Rimski-Korsakow und Tschaikowski anlehnte und seine Musik sowieso wenig Tiefe habe. Wie sehr daneben das ist, davon konnte sich das begeisterte Publikum im zweiten Akademiekonzert überzeugen.

Es war der Abend der Kammermusik; und man könnte wieder einmal Goethes Meinung zum musikalischen Quartett und dessen Akteuren niederschreiben. Aber Goethe war darin nicht der Kompetentesten einer, denn er spielte selber kein Instrument. War höchsten in die schöne Pianistin verliebt (Maria Szymanowska). Außerdem gibt es auch gegensätzliche Aussagen zu diesen Instrumentalisten… Im Idealfall, so machte es wissenschaftlich vor geraumer Zeit die Runde, sind sogar Atem-, Puls- und Herzfrequenz von Quartettspielern im Takt. Aber darum geht es hier nicht.

Auf dem Programm des zweiten Akademiekonzerts der diesjährigen Internationalen Sommerakademie standen zwei Quartette und ein Quintett. Klavierquartette. Mit heiterem Wesen begann das von Ludwig van Beethoven. Hinter der Werknummer WoO 36 verbirgt sich ein Set von drei Klavierquartetten, die 1785 fertiggestellt wurden. Das Genie war also gerade 14 Jahre alt (1828 posthum veröffentlicht). Genauso alt ist auch Pamina Seiberling am Klavier, die von Michael Drescher (22 -Violine) und den Dozenten Jenny Miller (Viola) und Mark Schumann (Violoncello) unterstützt wurde. Es erklang der erste Satz Allegro vivace.

Das Stück ist hörbar Mozart-like; so wie beispielsweise das erste Klavierkonzert des Komponisten auch.  Aber es wurde mit der nötigen charmanten Leichtigkeit und Musizierkunst präsentiert. Mit frischer Verspieltheit war das ein schönes Entree.

Danach wurde es düsterer, denn Johannes Brahms breitete seine unerwiderte Liebe zu Clara Schumann vor uns aus: Klavierquartett c-moll op. 60. Der Komponist hat 20 Jahre daran gearbeitet, hat die Partitur mit sich getragen, dass sie reife. Als er die Blätter am Ende 1875 seinem Verleger schickte, schrieb er die Anmerkung dazu, man könne auf die Partitur den Komponisten im Werther-Kostüm abbilden. Sie wissen schon: Blauer Rock, gelbe Weste und Hose. Hat sich der junge Brahms wirklich so von der Liebe zu Clara aus der Bahn werfen lassen, dass er an Werthers Schicksal dachte? Also an Selbstmord?

Das Quartett jedenfalls beginnt mit einem erschütternden Moll-Akkord, besteht aus Seufzern und Verzweiflungsausbrüchen. Besänftigt sich das Ganze im Andante des dritten Satzes, so kommt der vierte doch wieder sehr dramatisch und aufwühlend daher.

Die Klavierparts hatten Paris Chen und Helen Yu (beide 18 – Taiwan/Kanada) übernommen, begleitet von den Dozenten Stephan Picard, Stefan Hempel, Jenny Miller und Mark Schumann. Die beiden Pianistinnen brachten eine dramatisch stimmige Interpretation von starker Ausstrahlung aufs Podium, genauso aber spielten sie die Musik voller barmherziger Anteilnahme in wohltuend eindringlicher Diktion. Die beiden jungen Künstlerinnen sind den begleitenden Dozenten durchaus gewachsen, müssen sich nicht durch Lautstärke bemerkbar machen oder profilieren. Insgesamt ein beunruhigendes, aufwühlendes Werk und sehr beeindruckender Auftritt.

Nach der Pause dann der Arenskij, sein Klavierquintett D-Dur op. 51. Am Flügel hielt Anastasiya Magamedova (24 – Tadschikistan) alle vier Sätze bravourös durch, Milka Maloteaux (33 – Niederlande) an der 2. Violine ebenfalls. In der ersten Geige wechselten Friederike Remmel (23 – Deutschland) und Sara Ferreira (23 -Portugal). Jenny Miller und Sabine Frick unterstützten sie mit Bratsche und Violoncello. Es war Frauenpower pur!

Die vier Sätze, die eingängig sind, wobei einem manches sogar bekannt vorkommt, besaßen die konsequente Energie, die sie brauchen. Obendrein hatten sie einen voluminösen, blutvollen Ton. Das lustvolle Spiel der Musikerinnen wurde den Noten in jeder Nuance gerecht: In der anklingenden Wehmut und der französischen Noblesse gleichermaßen. Das alles machte diese musikalische Entdeckung zum Erlebnis.

Ganz unverkennbar und beglückend in Musikalität und Temperament hat so auch das zweite Akademiekonzert die Erwartungen erfüllt.

Barbara Kaiser – 20. Juli 2022

Gleich geht es los …
Helen Yu im Klavierquartett c-moll von Johannes Brahms
Sara Ferreira, Anastasiya Magamedova und Milka Maloteaux spielen mit im Klavierquintett D-Dur von Anton Arensky
Schlußapplaus fürs Klaviertrio c-moll von Johannes Brahms
(v.l.n.r. Stephan Picard, Paris Chen, Helen Yu, Jenny Miller, Stefan Hempel, Mark Schumann)

Eine Botschaft aus Klang

Erstes Akademiekonzert zwischen Romantik und Moderne

Der Abend des ersten Akademiekonzerts der 13. Internationalen Sommerakademie endete im Jubel. Es kann aber auch nur faszinierend genannt werden, was Ziyu He, der Violinist aus der Volksrepublik China (mit dem Korrepetitor Naaman Wagner am Klavier) als Schlusspunkt hinter 100 Minuten musikalischer Entdeckungen gesetzt hatte. Mit der Caprice Basque op. 24 von Pablo de Sarasate riss er das Publikum ohne jeden Zweifel hin. Dieses Stück von hoher Schwierigkeit, in dem der Komponist spanische Volksweisen verarbeitete und das vom charakteristisch punktierten Rhythmus des »Zortzico«, eines baskischen Tanzes im 5/8-Takt, beeinflusst ist, wurde von dem 22-Jährigen virtuos aufs Podium gebracht. Ein guter Grund, begeistert zu sein.

Es war ein Konzertabend, der jenseits ausgetretener Konzertpfade lief, die Partituren schmeichelten sich aber alle ins Ohr und Herz des Publikums. Als Auftakt zum Beispiel Sara Ferreira (24) mit ihrer Violine und den drei Romanzen op. 22 von Clara Schumann. Zwischen wehmütig, sinnlich und heiter und einem Timbre des Instruments, wie das satter kaum hätte sein können; fast der Bratsche verwandt. Die Portugiesin spielte versiert und dabei wunderbar unsentimental.

Der Südkoreaner Jeongro Park (33) interpretierte zwei Stücke aus Franz Liszts Feuerwerk der Poesie, die „Pilgerjahre“  (Années de Pelerinage). Langsam aber unerbittlich, die Spannung aufbauend und haltend. Schwelgend, perlend, mit jähen, doch wohldosierten Ausbrüchen. Er setzte wuchtige Ausrufezeichen, ohne brachial zu donnern.

Einen langen Applaus erhielt die 15-jährige Ukrainerin Hanna Kozyak für die Musik ihrer Landsleute: Ein bisschen verträumte Romantik von Vasyl Barvinsky (1888 bis 1963), Wassertropfen à la Debussy im Fantasiestück von Mykola Kolessa (1903 bis 2006) aus dem Jahr 1938 – was in der Sowjetunion eines Stalin durchaus mutig zu nennen ist. Und ein Toccata-Poem von Zhanna Kolodub (*1930), aufregend, dissonant und hocherfreulich gespielt durch die junge Pianistin.

Und dann gab es noch die Dozenten, die sich ebenfalls eifrig ins Zeug legten:

Stephan Picard gesellte sich zu seinem Kollegen Stefan Hempel und spielte mit ihm den 2. Satz aus der Sonate für zwei Violinen von Eugène Ysaÿe, dem belgischen Komponisten (1858 bis 1931) brillanter Salonstücke. Vor einem Jahr erklang der erste Satz des Werkes, das 1915 entstand und zwischen Hochromantik und Expressionismus und vielleicht – den Schrecken des I. Weltkrieges siedelt. Schufen die Solisten damals eine Sphäre sensibel schattierter Stimmungen mit aggressiven Ballungen und tragischen Kantilenen, kommt der zweite Satz getragener daher und ist eine konzentrierte Botschaft aus Klang, der nichts von Abnutzung weiß.

Stephan Picard und Hinrich Alpers legten sich die Sonate Posthume für Klavier und Violine von Maurice Ravel aufs Notenpult, und Stefan Hempel und Daniel Seroussi interpretierten Thème et Variations für Violine und Klavier aus dem Jahr 1932 von Olivier Messiaen.

Bei Lehrern verbietet sich ja Kritik, zudem darf man bei ihnen die Erreichung einer Perfektion voraussetzen, die eine überragende Ausdrucksintensität ermöglicht. Und so gab es Spannkraft und Können, die gleichzeitig mit der Lässigkeit spielten; Darbietungen, die überzeugten. Wo Akkorde kein Brei, sondern die transparente Summe ihrer Töne waren, nichts schepperte oder schrillte. Eine runde Sache.

Barbara Kaiser – 18. Juli 2022

Hanna Kozyak spielte drei ukrainische Klavierwerke
Jeongro Park beeindruckte mit zwei Klavierwerken von Liszt
Sara Ferreira spielt Clara Schumanns Romanzen op. 22
Zum virtuosen Abschluß spielt Ziyu He Sarasates „Caprice Basque“

Der Mensch hinter dem Giganten

Beethoven-Sonderkonzert zur Sommerakademie

Es blieb ganz lange sehr still nach dem letzten Ton. Dann erst gab es den verdienten Applaus für Hinrich Alpers und Harald Schwaiger nach 90 Minuten eines besonderen Konzerts. Der Pianist und der Schauspieler versuchten damit, ihrem Publikum den Menschen Beethoven näher zu bringen. Mit Auszügen aus Briefen und dem „Heiligenstädter Testament“.

Wie stellen wir uns eigentlich die großen Häupter als Normalbürger vor, als Liebhaber gar? Haben wir eine Vorstellung von Goethe, Schiller, Hölderlin als verliebte Jungs? Sie waren jedenfalls dann in der Lage, solch wunderbare Verse zu schreiben wie beispielsweise: „Laß dich, Geliebte, nicht reun, daß du mir so schnell dich ergeben!/ Glaub es, ich denke nicht frech, denke nicht niedrig von dir.“ (Römische Elegien). „Schmetterlingen im Bauch“ klänge da doch viel zu trivial. Und Beethoven, der alte Grantler, war schließlich auch verliebt. Dass er allein blieb, hatte zahlreiche Gründe.

Da ist einer noch keine 32 Jahre alt und schreibt schon solch bittere Worte wie diese: „O ihr Menschen, die ihr mich für feindselig, störrisch oder misanthropisch haltet oder erkläret, wie unrecht tut ihr mir, ihr wißt nicht die geheime Ursache von dem, was euch so scheinet…“

Und: „…es fehlte wenig, und ich endigte selbst mein Leben – nur sie, die Kunst, sie hielt mich zurück, ach, es dünkte mir unmöglich, die Welt eher zu verlassen, bis ich das alles hervorgebracht, wozu ich mich aufgelegt fühlte…“  Armer Beethoven! Das „Heiligenstädter Testament“ ist eines der am meisten berührenden Dokumente der Musikgeschichte; im Oktober 1802 verfasste es der Komponist und bekannte damit seine schlimmer werdende Gehörlosigkeit.

Und dann diese „Unbekannte Geliebte“! Es beschäftigte inzwischen Heerscharen von Musikwissenschaftlern, wer diese Dame eigentlich sei. Beethoven, der 1812 in Teplitz kurte, schrieb die Zeilen an sie. Es ranken sich viele Fragezeichen, den Text aber gibt es. Da Beethoven am Ende unbeweibt blieb, gehört ihm unser Mitgefühl wohl gleich doppelt.

Für das zwei Mal ausgefallene und nun nachgeholte „Winterkonzert“ hat sich Hinrich Alpers den Schauspieler Harald Schwaiger eingeladen. Gemeinsam stellten sie dem Publikum einen anderen Beethoven vor. Wir treffen mit Hilfe von Briefauszügen und Selbstzeugnissen den Komponisten auf der Reise zu seiner sterbenden Mutter, die er „meine beste Freundin“ nennt, wir erfahren, wie er sich zu wehren hatte gegen den unerhört schlampigen Umgang mit dem Urheberrecht, das es praktisch nicht gab, und wir hören des Komponisten Meinung über Goethe. Er teilt die Bettine Bretano mit, für die er wohl eine kleine Schwäche hatte.

Ausgerechnet diese Frau nennt er „mein Engel“ – Goethe sah das anders, denn schließlich nannte die Bretano seine Frau Christiane „tollgewordene Blutwurst“. Das Hausverbot am Frauenplan zu Weimar folgte prompt. Beethoven hat mit ihr offenbar andere Erfahrungen gemacht. Da sich Bettine aber schon ihrem großes Idol Goethe in aufdringlicher Weise annäherte, darf man es bei Beethoven nicht ausschließen. Vielleicht ist dem Maestro eine Menge erspart geblieben…

Die ausgewählten Texte und die Musik wanderten durch das Leben des Komponisten, wie es die Daten und Opus-Zahlen bezeugten. Es war eine Mischung aus Sinnlichkeit und Konzept, heiter, mit Schwung und Delikatesse zelebriert. Am Ende fügte sich alles zu einem eindringlichen Erlebnis.

„Leben kann ich entweder nur ganz mit dir oder gar nicht… ja ich habe beschlossen in der Ferne so lange herum zu irren, bis ich in deine Arme fliegen kann… Deine Liebe macht mich zum Glücklichsten und zum Unglücklichsten zugleich… Mein Engel, mein alles, mein Ich.“ Vielleicht hätte das in einem Ehealltag weniger poetisch geklungen, seien wir froh, dass es nicht dazu kam. So steht dieser Text für den verliebten Mann Beethoven und bringt ihn uns damit ganz nahe. Wo wir manchmal bei seiner Musik vielleicht ohne Verständnis standen.

Die ausgewählten Noten bekräftigten in diesem Lesekonzert die Dokumente nachdrücklich. Der erste Satz der Klaviersonate Nr. 21 C-Dur op. 53 (Waldstein), die Alpers dramatisch, trotzig, fast aggressiv interpretierte, nach dem „Heiligenstädter Testament“, oder das Adagio aus der Nr. 8 c-moll op. 13 (Pathétique) nach dem langen Brief an Bettine Brentano. Außerdem die Bagatellen op. 33 und op. 119,11. Es war eine Melange aus Liebe und Leid, aus Noten und Text. Kongenial dargeboten.

Barbara Kaiser – 16. Juli 2022

Harald Schwaiger liest Briefe von Ludwig van Beethoven
Hinrich Alpers spielt ausgewählte Klavierwerke Beethovens
Schlußapplaus für Hinrich Alpers und Harald Schwaiger

„Music is an own language“

13. Internationale Sommerakademie mit Teilnehmerrekord eröffnet

Die schwungvollsten und treffendsten Begrüßungsworte fand der stellvertretende Landrat Léonard Hyfing: „Music is connecting people“, rief er den Teilnehmern der 13. Internationalen Sommerakademie zu und zeigte sich überzeugt, dass die Musik auch „an own language“ sei. Er freue sich, die Teilnehmer in Uelzen begrüßen zu können, denn gerade in dieser Welt und der gegenwärtigen Situation kommt der verbindenden Funktion der Musik und dieser ganz besonderen, eigenen Sprache vielleicht eine noch größere Bedeutung zu. Es sei wichtig, sich zu treffen, miteinander zu reden, sich zu verbinden, so Hyfing weiter. Ach, man möchte diese Worte so manchem Diplomaten ins Stammbuch schreiben…

Die diesjährige Internationale Sommerakademie ist eröffnet, und sie sieht einen Teilnehmerrekord. 48 Musikerinnen und Musiker kamen aus der ganzen Welt; aus Brasilien und Kanada, aus China, Taiwan, Japan, Indonesien und Südkorea, aus den Niederlanden, Polen, Bulgarien und Deutschland. Zehn Tage der akribischen musikalischen Arbeit, des künstlerischen Austauschs und des geselligen Miteinanders liegen vor den Instrumentalisten, die übrigens immer jünger werden, viele sind unter 20 Jahre alt.

Auf dem Gelände des Historischen Zentrums in Oldenstadt radelt kurz vor Beginn gerade Milka Malotaux herbei. Sie kommt aus den Niederlanden und ist das erste Mal in Uelzen. Seit 20 Jahren spielt sie die Violine, sagt sie und die Spannung und Neugier darauf, was sie erwartet, sind ihr an zusehen. Nebenbei: Vielleicht bereiten ihr die neuen Freunde, die sie in dieser Zeit ohne Zweifel gewinnen wird, auch einen fröhlichen Geburtstag nächste Woche?

Die Stimmung ist gut. Ausgelassen und fröhlich. Auch, weil einige konstatieren, dass schon wieder ein Jahr vergangen sei und man sich (leider) nur zur Sommerakademie treffe. Immerhin aber verlässlich, denn die Meisterklassen machten auch während Corona keine Pause. Professor Hinrich Alpers, der künstlerische Leiter, bedankte sich deshalb bei allen Helfern, Sponsoren und natürlich seinen Dozentenkollegen, die den Mut und die Energie hatten, durchzuhalten. Wovon auch die Fotos von Hans Lepel zeugen, der das fünfte Mal seine Bild-Reprise des Vorjahres präsentiert.

Kristina Nenke vertrat Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt, der zurzeit Urlaub macht und ganz bestimmt „einen Ohrenschmaus verpasst“, so Nenke, indem er während der diesjährigen Sommerakademie fehlt. Markwardt steht zwar eher auf moderne Rhythmen, aber die Eröffnung der Sommerakademie überließ er, seit er die Amtskette trägt, das erste Mal jemand anderem. Auf jeden Fall aber hatte er immer betont, wie wichtig das musikalische Ereignis für die Region ist, weil die ein bisschen Internationalität durchaus vertragen kann.

Heute gehen sie also los: Die Meisterklassen in Klavier, Violine und  Kammermusik. Insgesamt sechs Konzerte stehen auf dem Programm, dazu bereichern täglich um 13 Uhr Lunchtime-Konzerte und öffentlicher Kursunterricht die zehn Tage. Tage, die eine Symbiose sind zwischen den gebenden Musikerinnen und Musikern und den konsumierenden Konzertbesuchern. Wenn es gut läuft, dann werden aber auch die Gäste viel empfangen – zuallererst den Applaus, der erfahrungsgemäß immer freundlich und kundig ist. Und ganz viel Erfahrungen und (Er)Kenntnisse werden sie ebenfalls mit nach Hause nehmen können.

Herzlich willkommen!

Barbara Kaiser – 15. Juli 2022

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